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Geben Sie noch Aufträge in Papierform oder “offline” weiter? Dann aufgepasst: die FIL Fondsbank (FFB) setzt ihren Fokus verstärkt auf digitale Prozesse – und das hat direkte Folgen für Anleger. Wer seine Kauf- oder Verkaufsaufträge für Fonds weiterhin auf traditionellem Wege erteilt, muss ab dem 1. April tiefer in die Tasche greifen. Das Entgelt für solche Offline-Transaktionen wird von fünf auf acht Euro angehoben. Die Maßnahme, die bereits bei der letzten Anpassung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und des Preis- und Leistungsverzeichnisses angekündigt wurde, soll Kunden dazu bewegen, verstärkt auf digitale Services umzusteigen.

Damit folgt die FFB einem Trend, den viele Finanzdienstleister in den letzten Jahren eingeschlagen haben: analoge Prozesse werden verteuert, um die Effizienz digitaler Angebote zu steigern. Banken und Fondsplattformen reduzieren so nicht nur ihren Verwaltungsaufwand, sondern setzen auch verstärkt auf Sicherheits- und Komfortvorteile der Online-Abwicklung. Besonders die mobile Transaktionsautorisierung per TAN wird als schnelle und sichere Alternative angepriesen. Kunden mit hinterlegter Mobilfunknummer können diesen Service unkompliziert aktivieren und ihre Depoteröffnungen oder Transaktionen in Echtzeit absichern.

Die Preisanpassung ist ein klares Signal an Anleger: Die Nutzung digitaler Kanäle ist nicht nur erwünscht, sondern wird finanziell attraktiver gestaltet. Während für Online-Transaktionen weiterhin keine zusätzlichen Gebühren anfallen, sollen Kunden, die auf klassische Orderwege setzen, bewusst zur Umstellung bewegt werden. Die Umstellung dürfte insbesondere jene betreffen, die ihre Transaktionen bislang über schriftliche oder telefonische Aufträge abgewickelt haben.

Obwohl viele Kunden bereits digitale Kanäle nutzen, könnte die Gebührenerhöhung vor allem traditionelle Anleger vor Herausforderungen stellen. Gerade ältere Investoren oder Kunden mit Vorbehalten gegenüber Online-Services sehen sich nun gezwungen, sich mit den digitalen Möglichkeiten der Fondsplattform auseinanderzusetzen. Die FFB argumentiert hingegen, dass die Online-Abwicklung nicht nur kosteneffizienter, sondern auch sicherer sei. Der Trend zur Digitalisierung in der Finanzbranche dürfte sich weiter beschleunigen – und für Anleger bedeutet das vor allem: Wer Kosten sparen will, sollte umstellen.