“Der aktuell größte Inflationstreiber fällt bald wieder weg”. So zitiert das Portal Fondsprofessionell den Gründer und CEO von Flossbach von Storch, Dr. Bert Flossbach. Er sehe allerdings drei Faktoren, die für dauerhaft hohe Verbraucherpreise sorgen könnten. Jenseits der akuten Herausforderungen sieht er drei Faktoren, die als langfristige Inflationstreiber wirken könnten:

  • die Deglobalisierung,
  • die Dekarbonisierung und
  • die Demografie.

Somit bleiben seiner Ansicht nach die Verbraucherpreise womöglich dauerhaft hoch.

Dr. Flossbach sieht die Abkehr von der Globalisierung als strukturellen Preistreiber und viele Unternehmen könnten angesichts der Corona-bedingten Lücken in globalen Lieferketten wichtige Produtkionsprozesse zurück in ihre Heimatländer verlagern. Auch die Dekarbonisierung gibt es nicht gratis, denn O-Ton Flossbach aus dem Artikel: “Die geplante Energiewende wird zumindest in Europa zu einem deutlichen Anstieg der CO2-Preise führen, was sich unmittelbar in den Portemonnaies der Verbraucher niederschlägt, aber auch in steigenden Produktionskosten der Unternehmen resultiert.”

Der demografische Wandel könnte als dritter Punkt den Lohndruck weiter verstärken, denn die Baby-Boomer als geburtenstarke Jahrgänge gehen nunmehr in die wohlverdiente Rente und das verschärft den ohnehin schon grassierenden Fachkräftemangel und führt mittelbar zu steigenden Löhnen. Dr. Flossbach erwartet, dass die wachsende Zahl älterer, nicht mehr berufstätiger Menschen die Kosten der Kranken- und Rentenversicherung und damit wiederum die Lohnkosten erhöhen wird.  Allerdings geht er definitiv nicht konform mit den steilen Thesen manch anderer Ökonomen und Volkswirte, denn er rechnet nicht mit einer Hyperinflation trotz dieser drei genannten Einflussfaktoren und erfügt in dem Beitrag hinzu: “Dennoch müssen Sparer in einem Umfeld dauerhaft niedriger Zinsen mit einem realen Wertverlust ihres Vermögens rechnen, wenn sie ihren Sparbüchern, Tages- und Festgeldern weiterhin die Treue halten”.