Summary: Die Einführung von ChatGPT hat große Wellen geschlagen und zeugt von der wachsenden Bedeutung der “Generativen Künstlichen Intelligenz”. Investoren sind gut beraten, Unternehmen mit starken Datenkapazitäten und solche, die zur Entwicklung von KI beitragen, in Betracht zu ziehen. Zudem sind IT-Dienstleister potenziell gewinnbringende Investments, da der Markt für KI-Software bis 2026 rasant wächst. KI gilt als ein Megatrend, der weitreichende Auswirkungen auf Produktivität, Wirtschaft und Gesellschaft haben wird. Beachtenswerte Fortschritte wurden im Bereich des “Machine Learning” erzielt, mit “Deep Learning” und Transformer-Methoden wie ChatGPT und Google’s BARD als führende Beispiele.
Die Ankündigung von ChatGPT sorgte für Aufsehen, sowohl bei der Allgemeinheit als auch unter Investoren. Eine beeindruckende Leistungsfähigkeit hat sich in vielen Anwendungen der “Generativen Künstlichen Intelligenz” offenbart. Dies wird durch die Aktienmarktentwicklung bestätigt: seit der Präsentation von ChatGPT im November 2022, konnten die drei Technologie-Subindizes des S&P 500 den Gesamtindex klar übertreffen.
Als Privatanleger fragt man sich: Wie kann ich von dieser Entwicklung profitieren? Nach Aussage von Prof. Dr. Jan Viebig, CIO bei ODDO BHF, spielen Unternehmen, die maßgeblich zur Weiterentwicklung und zunehmenden Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) beitragen, eine Schlüsselrolle. KI basiert auf Daten, je mehr und je besser, desto effizienter. Daher sind Firmen mit großen Datenmengen besonders attraktiv. KI-Applikationen sind daten- und rechenintensiv, weshalb Hochleistungs-Hardware und High-Speed-Internet entscheidend sind. Der Markt für KI-Software könnte von 340 Mrd. US-Dollar im Jahr 2021 auf 790 Mrd. US-Dollar im Jahr 2026 ansteigen, was einem jährlichen Wachstum von 18% entspricht. Hiervon könnten auch IT-Dienstleister profitieren, da immer mehr Unternehmen KI-Anwendungen entwickeln.
KI ist mehr als nur ein kurzfristiger Trend. Technologieunternehmen, die direkt an der Entwicklung und Anwendung von KI beteiligt sind, werden profitieren. Aber auch andere Unternehmen können von der Nutzung von KI profitieren. Nach Meinung von Experten wird der Einsatz von KI in den nächsten 10 Jahren die Produktivität deutlich steigern und die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft stark beeinflussen. KI ist damit ein Megatrend. Dennoch sind die wirtschaftlichen Chancen und Risiken für Unternehmen, die indirekt von KI betroffen sind, derzeit noch schwer abzuschätzen. Sie könnten sowohl Gewinner als auch Verlierer dieses technischen Fortschritts sein. ODDO BHF konzentriert sich auf Unternehmen, die direkt von der zunehmenden Verbreitung von KI profitieren, wie beispielsweise ASML, TSMC, Samsung, Microsoft, Alphabet und Synopsis.
In den letzten Jahren gab es im Bereich der Künstlichen Intelligenz bemerkenswerte Fortschritte, insbesondere im Teilbereich des “Machine Learning”. Hier lernen Computer, basierend auf großen Datenmengen, Regeln mithilfe neuronaler Netzwerke oder anderer Verfahren des maschinellen Lernens. Dies stellt einen bedeutenden Durchbruch dar, da Computer heute aus Daten lernen können und nicht mehr explizit programmiert werden müssen. Große Fortschritte wurden im Bereich des “Supervised Machine Learning” erzielt.
Von Deep Learning zu Transformer-Methoden: “Deep Learning” bezieht sich auf ein Konzept, bei dem Datentransformationen über viele Ebenen durchgeführt und optimiert werden. Zu den wichtigsten Fortschritten im Bereich des “Deep Learnings” gehören “Convolutional Neural Networks” sowie Transformer-Modelle. Letztere sind besonders effizient in der Verarbeitung von natürlicher Sprache, Übersetzung von Sprache und Text sowie der Generierung von Texten, einschließlich der Entwicklung von Programmiercode. Beispiele für aktuelle Transformer-Modelle sind ChatGPT oder BARD, eine Entwicklung von Google.