- Der Goldpreis hat kürzlich einen neuen Höchststand erreicht, befindet sich aber momentan in einem Abwärtstrend, verursacht durch die Politik der US-Notenbank.
- Trotz der aktuellen Flaute bei Gold gibt es Anzeichen einer sich anbahnenden Rezession in den USA, die den Goldpreis in Zukunft möglicherweise stützen könnte.
- Gold hat sich historisch als eine wirksame Absicherung in Rezessionszeiten erwiesen, wobei die Erwartung einer Rezession den Goldpreis positiv beeinflussen könnte.
Die vergangenen zwei Monate waren wie eine Achterbahnfahrt für Gold. Das Edelmetall knackte ein neues Rekordhoch und stieg kurzzeitig über die 2100-Dollar-Marke. Doch danach ging es bergab. Der frische Enthusiasmus um Gold wurde rasch abgekühlt. Die Stimmung schwingt wieder zum Negativen.
Die US-Notenbank sorgte mit ihrer Ankündigung, die Zinsen dieses Jahr noch zweimal erhöhen zu wollen, für Schlagzeilen. Dies setzte den Goldpreis unter Druck, da der Dollar stärker wurde und die Zinsen für US-Staatsanleihen anzogen. Kein ideales Szenario für Gold. Ist das Spiel für Gold vorbei?
Aber halt, werfen wir nicht so schnell das Handtuch. Manchmal hilft es, einen Schritt zurückzutreten und Emotionen beiseite zu lassen. Es sieht so aus, als ob sich in den USA eine Rezession zusammenbraut. Obwohl es viele Anzeichen dafür gibt, ist sie bisher nicht eingetreten. Trotz Bedenken wegen der abkühlenden Wirtschaftsindikatoren hat der robuste US-Arbeitsmarkt die Rezessionsängste gedämpft. Aber das könnte sich ändern.
Die Experten von Incrementum haben sich die Performance verschiedener Anlageklassen in einer Rezession angeschaut und Gold als perfekte Rezessions-Absicherung identifiziert. Im Durchschnitt konnte Gold in einer Rezession um 10,6 Prozent zulegen, während der breite Rohstoffmarkt und die Aktienmärkte Verluste erlitten.
Wenn wir über den aktuellen Sommer-Blues hinausblicken, ist es schwer, nicht optimistisch für Gold zu sein. Selbst wenn die US-Notenbank die Zinsen dieses Jahr noch zweimal anhebt, kommt der Zinserhöhungszyklus zu einem Ende. Die US-Notenbank rechnet sogar schon mit fallenden Zinsen für das nächste Jahr. Die drohende Rezession scheint unausweichlich. Dies könnte den Weg für fallende Zinsen und einen schwächeren US-Dollar ebnen.